Welcome
On the internetpage of "Geschichtsfrënn vun der Gemeng Hesper", a local historical association in the commune of Hesperange presents, which exists since 1994, collecting and archiving the historical and cultural asset of the municipality and imparting it by publications, exibitions and lectures to the interested population. Have a look at our work and discover some of our productions. |
Commemoration ceremony: The tank accident happened in Hesperange 75 years ago
THE TANK ACCIDENT ON THE ALZETTE BRIDGE
Memorial ceremonie on the morning of decembre, 26th 2019 in Hesperange in presence of Mayor Marc Lies, aldermen Georges Beck and Diane Adehm, member of the local council Henri Pleimling and members of the Geschichtsfrënn an der Gemeng Hesper to remember the sacrifice of the three American soldiers of the 10th Armored Division, Cpl Lewis W. Meade, Cpl James G. Russ, Tec 4 Isidore M. Vasko, who gave their lives in a tragic tank accident on the bridge in Hesperange on December 26th, 1944. Their sacrifice shall not be forgotten 75 years later. lt was bitterly cold on the morning of December 26th, 1944 (St. Stephen's Day), in spite of bright sunshine. The ground was frozen hard. For several days, American Forces had been rolling through Hesperange towards the North of the country to intervene in the Battle of the Bulge. Since December 16th, 1944, American units had been engaged in fierce defensive action with the last reserve troops of the German army. lt was around a quarter to ten. The bells of our parish church had rung for mass the second time. American tanks were rolling continuously over the temporary wooden bridge towards Luxembourg City, while other vehicles were departing south. The tank drivers had to maneuver carefully to avoid touching each other on the bridge. Although the lanes roadway on the bridge had been separated from the footbridges on either side by heavy horizontal beams, the driver of one of the tanks coming from the City made the mistake of driving onto the right-hand footbridge. One of the men in the tank was standing up in the turret and was just taking a drink from a canteen when the heavy vehicle tipped to the right, broke through the thin floorboards of the footbridge and fell with a loud crash into the Alzette River. Traffic stopped immediately, and in no time, the crews of the following tanks had leapt from their vehicles, hurried across the frozen marshland to reach the Alzette and waded through the water in an attempt to help. A few seconds later the first crew member emerged from the icy waters. His eyes revealed his horror and fright. Screaming and crying, he was wading around the tank when a second crewmember came up out of the water. Holding on to each other, the two men moved toward the bank. They were to be the only survivors. The tank was resting on its turret and only the driver and the tank commander had been able to free themselves. Despite desperate efforts, the helpers were only able to open the escape hatch on the bottom of the tank some time later. Their endeavors were in vain, for they could only recover the dead body of one of their comrades from the interior of the tank. He had lost consciousness in the crash and had drowned in the oil leaking from the engine and the intruding river water. Later two army cranes managed to right the tank and drag it to "Onnerklaus" (nearby field name) to remove the remaining two victims from the turret. They had survived the Battle of the Bulge; the sound of our church bells was their death knell. Far from home they gave their lives for the freedom of Europe. (based on a report by Paul Keller) |
Wussten Sie schon,... (aus: Buet 12 / 2019 / N°40)
… dass die Hesperinger Alzette-Brücke vor genau 75 Jahren im Blickpunkt der Ereignisse stand?
In der Nacht vom 9. auf den 10. September 1944 erfolgte die Zerstörung der Hesperinger Alzette-Brücke (die erste Sprengung gegen Mitternacht, die zweite um 2 Uhr morgens) durch die sich auf der Flucht befindenden deutschen Besatzungstruppen. Eine erste Sprengung hatte die Fahrbahn nicht unbrauchbar machen können, weswegen eine noch größere Menge Pulver bei einer zweiten Sprengung nötig war, um eine Bresche in die Brücke zu schlagen. Die Einwohner waren durch die Deutschen von der bevorstehenden Sprengung in Kenntnis gesetzt worden, aber die Wasserleitung, die Kirche, die zwei Schulen und viele Privathäuser wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Mittelteil der Brücke selbst war auf der südlichen Seite ganz zerstört, nur auf der nördlichen Seite (zur Stadt zu) existierte noch ein schmaler Streifen in der ganzen Länge, wohl wegen eines Eisenträgers, welcher der Schmalspurbahn „Jangeli“, deren Schienen dort verliefen, mehr Halt verleihen sollte. Da die Straße Richtung Frankreich von großer Bedeutung für die US-Armee war, musste sogleich an einen Wiederaufbau gedacht werden. Pioniere („Engineers“) der US Army errichteten innerhalb weniger Tage einen neuen Brückenmittelteil, der aus Stahlträgern sowie mehreren Lagen Holzplanken bestand. Zu beiden Seiten befand sich ein Fußgängersteg mit Geländer, der durch einen Holzbalken am Boden von der Fahrbahn getrennt war. Die Brücke war geeignet, die Last der schweren Panzer und Lastwagen zu tragen, die ab dem 16.12.1944 täglich in den Einsatz mussten (Ardennen-Offensive). Auf dem Rückweg Richtung Frankreich (Metz) geriet am 26.12.1944 irrtümlicherweise ein M4 Sherman Panzer des 11th Tank Battalion der 10th Armored Division auf den südlichen der beiden hölzernen Stege (für Fußgänger angedacht), den er durchbrach, um anschließend kopfüber in der etwa 60 cm tiefen Alzette zum Liegen zu kommen. Dabei kamen drei junge US Soldaten der fünfköpfigen Besatzung ums Leben (Lewis W. Meade, James G. Russ und Isidore M. Vasko). Die näheren Umstände konnten durch die Geschichtsfrënn vun der Gemeng Hesper in Erfahrung gebracht werden und die Gemeindeverwaltung ließ ein Denkmal errichten, das am 19.10.2013 eingeweiht wurde. Die Stadt Luxemburg war am 10.09.1944 von der 5th US Armored Division befreit worden und am Tag danach auch Hesperingen. Ihr angegliedert war das „22nd Armored Engineer Battalion“, das für Brückenbau und Straßenarbeiten zuständig war. Christian Pettinger, Vorstandsmitglied der Geschichtsfrënn, fand jedoch keinen Beleg in deren „After-Action-Reports“ dafür, dass diese Pioniere an der Hesperinger Alzette-Brücke gearbeitet haben. Auf der anderen Seite war am 08.09.1944 bereits die „993rd Engineer Treadway Bridge Company“ des Fifth US Corps der 5. US Panzerdivision angegliedert worden und es ist wahrscheinlich, dass diese dafür zuständig war, was noch untersucht werden muss. Pettingers Recherchen führten zu neuem Fotomaterial dieser Zeit, unter anderem auch zu zwei weiteren Fotos des Panzerunglücks. Nun kann auch definitiv beantwortet werden, welche US Pionier-Einheit die Brücke nach dem Sherman-Zwischenfall wieder instand setzte. Es handelt sich dabei um die F Kompanie des 1303rd Engineer General Service Regiment, welche General Pattons 3rd US Army angegliedert war. Die 10 Offiziere und 239 Mann wurden am frühen Morgen des 21.12.1944 von Salonnes (Moselle, Frankreich) nach Hesperingen verlegt, wo sie gegen 14.00 Uhr ankamen. Zu ihren Aufgaben gehörten unter anderem Instandsetzungsarbeiten an Straßen und Brücken. Der Aktivitätsbericht der Einheit erwähnt, dass die ganze Kompanie vom 21. bis 31. Dezember damit beauftragt war, Zufahrtswege zu erkunden sowie die Brücke in Hesperingen zu reparieren. Des Weiteren wurden die Straßen von Schnee und Eis befreit. Während ihrer Stationierung in Hesperingen baute das Engineer Regiment ebenfalls eine Brücke über die Sauer bei Bollendorf (10. bis 20. Februar 1945) sowie eine Brücke bei Echternach (20. bis 27. Februar 1945). Am 4. März 1945 verließ die Einheit Hesperingen und wurde nach Wasserbillig verlegt. Roland Schumacher |
25 Jahre "Geschichtsfrënn vun der Gemeng Hesper"
Am 26. November fand die Séance Académique der lokalhistorischen Vereinigung Geschichtsfrënn vun der Gemeng Hesper anlässlich deren 25. Jubiläums statt. In einem dichtbesetzten Saal im Centre Nicolas Braun präsentierte der Verein seine neue Veröffentlichung „Geschichte der Gemeinde Hesperingen Band 4“. Das 430 Seiten umfassende Werk beinhaltet dabei neben dem ausführlichen Aktivitätsbericht der vergangenen 25 Jahre wieder mehrere Aspekte aus der reichhaltigen Geschichte der Gemeinde Hesperingen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Kirche Alzingen, der frühere Bahnhof Fentingen, die Kinderbuchautorin und Lehrerin Louise Wagner sowie der Holleschberg mit all seinen Facetten. Autoren sind René Siebenaler und Roland Schumacher. Durch einen abwechslungsreichen Vortrag, der von einer reich bebilderten PowerPoint-Show begleitet war, konnte Präsident Roland Schumacher dem interessierten Publikum die Tätigkeit des Vereins nahebringen, der sich seit 25 Jahren darum bemüht, wichtige Dokumente, Gegenstände und Fotos zu sammeln und zu archivieren, um den Einwohnern der Gemeinde anschließend diese „mémoire collective“ in Ausstellungen, Vorträgen und Publikationen nahezubringen. Tatsächlich untermauert die Vielzahl an Veröffentlichungen für die Gemeinde und lokale Vereine nebst den eigenen Publikationen die fleißige Arbeit der Geschichtsfrënn. Dazu kommen insgesamt 3 Lehrpfade, 18 Ausstellungen sowie 19 Vorträge von Vorstandsmitgliedern, aber auch von renommierten Historikern wie Alain Atten, René Klein, Fernand Spier, Denis Scuto und anderen. Dabei wurde gerade auch bei den Vorträgen immer Wert auf eine Verbindung zur Gemeinde Hesperingen gelegt. Mittlerweile gibt es auch mehrere eigene Broschüren und Bücher aus der Feder der Geschichtsfrënn, die sich einer großen Beliebtheit erfreuen. Eine reich bebilderte Homepage (www.gfhesper.lu), die Sven Fournelle erstellt hat, zeigt neben den Vereinsaktivitäten auch die Presseberichte über die Gemeinde und ist außerdem mit Facebook verlinkt. Der Verein, welcher 15 Vorstandsmitglieder zählt, erfreut sich mittlerweile in der Gemeinde einer großen Beliebtheit und das nicht nur bei alteingesessenen Einwohnern, sondern auch bei einer jüngeren Wohngemeinschaft, was ein positives Zukunftsbild zeichnet. Ad multos annos! |
Neue lokalhistorische Veröffentlichung : 25 Joer Geschichtsfrënn vun der Gemeng Hesper - Geschichte der Gemeinde Hesperingen Band 4
![]() |
Wussten Sie schon,... (aus: Buet 09 / 2019 / N°39)
… dass der erste Kulturpreisträger der Gemeinde Hesperingen Jean-Pierre Kemmer hieß?
Tatsächlich hatten die Verantwortlichen der Gemeinde Hesperingen im Jahre 1991 den ersten Kulturpreis an den begnadeten Musiker, Komponisten und Dirigenten Jean-Pierre dit „Jempi“ Kemmer verliehen. Mit dem „Allround-Musiker“, dessen Schaffen Lieder, symphonische Kompositionen wie auch Theater-, Film- und Kirchenmusik beinhaltete, beherbergte die Gemeinde Hesperingen lange Jahre eine nationale musikalische Größe in ihren Diensten. Geboren wurde Jean-Pierre Kemmer am 08.12.1923 in der Hauptstadt als Sohn des gelernten Korbflechters und Geschäftsmannes Michel Kemmer und seiner Ehefrau Claire Steinborn. Der Vater hatte selbst Piano und Orgel gelernt und spielte nebenher populäre Tanzmusik. Von den Söhnen hatte vor allem Jempi sein Talent geerbt und lernte auch ab 7 Jahren schon Piano und Orgel spielen. Bereits mit 13 Jahren durfte er auf Wunsch von Léon Moulin im Radio als Begleitung aushelfen. Nach dem Studium am Athénée de Luxembourg begann er zu komponieren und konnte noch während der Okkupationszeit einige erste Preise absolvieren, ehe er dann im August 1943 von den deutschen Besatzern zwangsrekrutiert wurde. Nach seiner Rückkehr musste er am 12.07.1945 seinen während der Besatzungszeit erhaltenen Virtuosenpreis wiederholen und auf dem Diplom stand: „grande distinction et félicitation du jury (60 points)“. Radio Luxemburg, das ihn am 11.11.1945 fest einstellte, blieb er mehr als 20 Jahre treu. Als Komponist hat sich Jean-Pierre Kemmer durch fünf große Opern, eine Vielzahl von Operetten, symphonische Werke und mehrere Messen hervorgetan. Besonders die „Johannes-Passion“ wurde später auf den renommiertesten Bühnen gespielt. Das Oratorium „Le Chant des Saisons“ dirigierte der vielseitige Musiker am 19.11.1966 in Lüttich in Präsenz des Prinzenpaares Albert und Paola und er erhielt höchstes Lob in der belgischen Presse. Die Chorale mixte des Luxemburger Konservatoriums dirigierte Kemmer von 1961 bis 1968, ehe er im darauffolgenden Jahr seinen eigenen Chor gründete. Über 600 Auftritte hatte der „Jempi-Kemmer-Kouer“ nach mehr als 21 Jahren Aktivität zu verzeichnen, Aufnahmen und Fernsehaufzeichnungen sowie viele Auftritte im In- und Ausland. Daneben stand Jempi Kemmer von 1970 bis zu seinem Tode der „Chorale Municipale Ons Hemecht“ aus Petingen vor und schrieb eine Kindermesse und zahlreiche Kompositionen und Arrangements für die alljährliche „Revue“ im Neuen Theater. Während 30 Jahren sorgte er für die musikalische Begleitung von Pir Kremers Karnevals- und Silvestersendungen und schrieb manche Filmmusik. Am 16.03.1991 wurde Jean-Pierre Kemmer im Centre Civique in Hesperingen der erste Kulturpreis der Gemeinde Hesperingen für seine einzigartigen Verdienste auf dem Gebiet der Musik überreicht. Seit 1969 war er nämlich in Fentingen ansässig und hatte bereits 1959 die Leitung des Hesperinger Männerchors „Eintracht im Thale“ übernommen, den er bis 1972 dirigierte. In Fentingen trat er 1985 als Dirigent in die Dienste des Gesangvereins, den er bis April 1991 auch auf dem Piano begleitete. Für den Fentinger Kinderchor „Les Alouettes“ schrieb er neben seiner Tätigkeit als Pianist ab Mitte der 1980er Jahre ebenfalls eine Reihe von Liedern und Arrangements und für die Arbeit mit seinem eigenen Chor hatte Jempi Kemmer sich eigens in seinem neu errichteten Haus in der „rue de Kockelscheuer“ in Fentingen ein Tonstudio eingerichtet. Am 21.12.1991 verschied Jempi Kemmer nach langer Krankheit im Alter von nur 68 Jahren in der hauptstädtischen Zitha-Klinik. Dass der einzigartige Virtuose nicht aus dem Gedächtnis der Musikliebhaber in der Gemeinde und darüber hinaus vergessen ist, belegen eine Reihe von Gedächtniskonzerten der Fentinger Chorale, der UGDA wie auch der Gemeinde Hesperingen zu seinem 10. Todestag. Roland Schumacher |